
Kommentar der Architekten (Auszug)
Struktur und Farbgestaltung der Keramikfassade wurden
als Unikat für das Bauprojekt entwickelt. Das Haus
der Bayerischen Geschichte wird mit einer Außenhaut
belegt, die das skulpturale Erscheinungsbild des Gebäudekörpers
hervorhebt. Ihre fein rhythmisierende,
vertikale Textur überdeckt konsequent die Fassadenöffnungen
zur Wahrung dieses Eindruckes. Ausnahmen
bilden die Öffnungen zur Stadt und Donau hin
sowie das für das Gebäude identitätsstiftende, große
Fenster zum Dom, das von außen einen gezielten Einblick
ins Innere des Museums bietet. Die Fassade reagiert
mit unterschiedlichen Geschlossenheitsgraden
auf die Anforderungen der Nutzung des Museums.
Durch den wechselnden Einsatz von keramischen Platten
und Stäben, der die Rhythmik der Fassadengestaltung
bestimmt, wird jede Form von Gleichmäßigkeit
vermieden. Die auf diese Weise entstehende, individuelle
Genetik der Fassade steht in direktem Kontext zur
Strukturalität, Farbigkeit, Materialität und Rhythmik des
Regensburger Doms. Material und Farbigkeit der Keramik
adaptieren Charakteristika des „Castra Regina“,
des römischen Legionslagers an der oberen Donau,
der Keimzelle der Stadt Regensburg.
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