
neubau für das museum der bayerischen geschichte in regensburg
Was Ministerpräsident Horst Seehofer als „kulturellen Meilenstein Bayerns“ bezeichnete, entsteht derzeit in Regensburg. Das „Museum der Bayerischen Geschichte“ soll auf 3.500 qm Ausstellungsfläche die Entwicklung des Freistaates der letzten zweihundert Jahre aufzeigen. Seit 2015 laufen die Bauarbeiten für das ambitionierte Projekt auf Hochtouren. Der Entwurf für das neue Prestigeprojekt des Bundeslandes Bayern stammt vom renommierten Architekturbüro wörner traxler richter aus Frankfurt am Main. Die Architektengruppe hatte 2013 den Wettbewerb mit dem 1. Platz für sich entschieden. Überzeugt hat das Preisgericht die sensible Planung innerhalb einer besonderen Nachbarschaft: Nach dem Entwurf der Architekten wird sich das neue Museum geschickt in die Regensburger Altstadt einfügen, die UNESCO-Welterbe ist. Gleichzeitig liegt der Neubau prominent und weithin sichtbar direkt am Donauufer.
Die Idee der Planer liegt darin, mit dem Gebäude eine Verbindung zwischen Stadt und Fluss zu schaffen, die den Besucher zum Durchschlendern einlädt. Das neu entstehende Gebäude wird das historische Stadtgefüge, also den ehemaligen Hunnenplatz und die Eschergasse aufleben lassen. In drei massiven Baukörpern, die eine Inoclad-Fassade aus hellen Keramik-Reliefplatten erhalten, findet die eigentliche Ausstellung ihren Platz. Verbunden sind die Gebäude mit einer transparenten Stahl-Glasfassade und einer in sich geknickt wirkenden Dachverglasung. Es entsteht ein gebäudehohes, lichtdurchflutetes Atrium, das den historischen Platz nun innenliegend abbildet.
Wenn in den nächsten Monaten unsere Fassaden- und Glasdachelemente in Regensburg eingebaut werden und millimetergenau ineinanderpassen müssen, ist das lediglich der Schlusspunkt einer akribisch genauen 3-D-Planung, die über Monate hinweg am Computer erfolgte. Denn was später als Außenhaut aus einem Guss erscheinen wird, besteht aus unzähligen Einzelelementen. Beispielsweise beim Glasdach ist kein Bauteil genau wie das andere. Viele Verglasungen sind trapezförmig oder dreieckig, aber immer ohne rechten Winkel. Was alle Fassaden- und Dachelemente jedoch vereint, sind höchste technische Standards, z. B. bezüglich des Einbruchschutzes. Das Museumsgebäude wird außerdem im Passivhaus-Standard ausgeführt. Verzögerungen darf es keinesfalls geben. Schließlich ist die Eröffnung im Jubiläumsjahr 2018 vorgesehen. In diesem Jahr feiert die Verfassung des Königreiches Bayern ihren 200. Geburtstag. Gleichzeitig wird der Freistaat 100 Jahre alt.
- Bauherr:
- Standort: Regensburg
- Fertigstellung:2018
- Architekt: wörner traxler richter, Frankfurt
- Leistungen: Stahl-, und Alu-PR-Fassade, Aluminiumfenster, Stahl-Glas-Dach, Keramik-Außenwandbekleidung, Panoramaverglasung, Metallgewebe-Außenwandbekleidung
- Weblinks:
Museum - Festwochenende in Regensburg
Museum - Lichtinstallation
Museum - Die Eröffnungsfeier in Regensburg
Inoclad zieht Häuser an